Deutscher Name:
Frühlingsknollenblätterpilz
Wissenschaftlicher Name:
Amanita verna (Bull.) Lam. 1783
Speisewert: tödlich giftig

Systematik | |
---|---|
Reich | Fungi (Pilze) |
Abteilung | Basidiomycota (Basidienpilze) |
Unterabteilung | Agaricomycotina (Ständerpilze) |
Klasse | Agaricomycetes (Agaricomycetes) |
Unterklasse | Agaricomycetidae (Hutpilze) |
Ordnung | Agaricales (Blätterpilze) |
Familie | Amanitaceae (Knollenblätterpilzartige) |
Gattung | Amanita (Wulstlinge) |
Untergattung | Lepidella (Lepidella) |
Sektion | Phalloideae (Knollenblätterpilze) |
Art |
Allgemeine Beschreibung:
Amanita verna (Frühlingsknollenblätterpilz) ist nach Bon eine Art aus der Sektion Phalloideae in der Familie Amanitaceae.1 Das Index Fungorum sieht den Name als aktuell an (Stand 08.06.2012).
Kriegelsteiner sieht das Taxon nicht als eigenständige Art, sondern als Variante von Amanita phalloides, die synonym mit der var. alba ist und abgesehen von der rein weißen Farbe in allen Merkmalen dem Typus gleicht. Er weist darauf hin, dass manche Autoren diese "Albinorasse" als var. verna bezeichnen, wobei Autoren aus Südeuropa unter letzterer eine merklich kleinere, in Südeuropa verbreitete Sippe verstehen, die nur selten in nördlicheren Gefilden zu finden ist.3
Das hier beschriebene Taxon bezieht sich auf die nach Krieglsteiner kleinere Form der var. verna, die var. alba wird als getrennt davon gesehen. Danach durchmisst der Hut vier bis acht cm, ist schon jung ausgebreitet, oft gar mittig vertieft und nicht ausgesprochen faserig. Der Stiel wird sieben bis zehn cm lang und bis eineinhalb cm breit, ist unter dem brüchigen und kaum gerieften Ring nicht genattert noch schuppig, sondern seidig-glatt und mit feinen, weißen Flocken bereift und endet in einer weißen, innen mitunter schwach olivlichen und im Alter cremefarbenen Scheide. Das Fleisch ist geruchlos.
Bei Bon ist für den tödlich giftigen Frühlingsknollenblätterpilz ergänzend zu finden, dass der Hut mittig gelegentlich grünockerfarbenen Schimmer aufweist und Ring sowie die mitunter im Boden versenkte Volva sehr brüchig sind.4
Wie bei den meisten Autoren, so sind auch nach den vorgenannten die Lamellen bei allen Amaniten stets freistehend. Auf der Seite der übergeordneten Gattung wird ausführlich dargelegt, dass dies falsch ist. Bis zur abschließenden Klärung dieses Merkmals bei Amanita verna wird zu diesem hier keine Angabe gemacht.
Kriegelsteiner sieht das Taxon nicht als eigenständige Art, sondern als Variante von Amanita phalloides, die synonym mit der var. alba ist und abgesehen von der rein weißen Farbe in allen Merkmalen dem Typus gleicht. Er weist darauf hin, dass manche Autoren diese "Albinorasse" als var. verna bezeichnen, wobei Autoren aus Südeuropa unter letzterer eine merklich kleinere, in Südeuropa verbreitete Sippe verstehen, die nur selten in nördlicheren Gefilden zu finden ist.3
Das hier beschriebene Taxon bezieht sich auf die nach Krieglsteiner kleinere Form der var. verna, die var. alba wird als getrennt davon gesehen. Danach durchmisst der Hut vier bis acht cm, ist schon jung ausgebreitet, oft gar mittig vertieft und nicht ausgesprochen faserig. Der Stiel wird sieben bis zehn cm lang und bis eineinhalb cm breit, ist unter dem brüchigen und kaum gerieften Ring nicht genattert noch schuppig, sondern seidig-glatt und mit feinen, weißen Flocken bereift und endet in einer weißen, innen mitunter schwach olivlichen und im Alter cremefarbenen Scheide. Das Fleisch ist geruchlos.
Bei Bon ist für den tödlich giftigen Frühlingsknollenblätterpilz ergänzend zu finden, dass der Hut mittig gelegentlich grünockerfarbenen Schimmer aufweist und Ring sowie die mitunter im Boden versenkte Volva sehr brüchig sind.4
Wie bei den meisten Autoren, so sind auch nach den vorgenannten die Lamellen bei allen Amaniten stets freistehend. Auf der Seite der übergeordneten Gattung wird ausführlich dargelegt, dass dies falsch ist. Bis zur abschließenden Klärung dieses Merkmals bei Amanita verna wird zu diesem hier keine Angabe gemacht.
Merkmale
Makroskopische Merkmale
Gesamter Fruchtkörper
Fruchtkörper
mit Hut und Stiel
Fruchtkörperrekonstitution bei Wiederbefeuchtung
nicht vorhanden
Fruchtkörpergröße
mittel
Velum
Velum universale (Gesamthülle)
vorhanden
Velum partiale (Ring, Cortina, etc)
vorhanden
Velum an der Basis
sackartig bescheidet
Ring / Manschette / Cortina
Ring hängend angewachsen
Farbe des Ringes / der Cortina
weiß
Stiel
Stielkonsistenz
bricht faserig
Stielansatz
mittig
Hut und Stiel leicht trennbar
ja
Grundfarbe des Stieles
weiß
Hymenophor
Lamellengabelung
nicht vorhanden
Hymenophorfarbe
weiß
Art des Hymenophors
Lamellen
Anastomosen (Querverbindungen zwischen den Lamellen)
nicht vorhanden
Hut
Hygrophanität
nicht vorhanden
Hutrippung
Hut ungerieft oder nur im Alter leicht gerieft
Hutform
trichterförmig, ausgebreitet
Hutfarbe ( Hauptfarbe)
weiß
Autolyse
nicht vorhanden
Sporenpulver
Farbe des Sporenpulvers
reinweiß bis blasscreme
Amyloidität
amyloid
Milch
Exsudation (Guttationstropfen)
fehlend
Mikroskopische Merkmale
Sporenart
Basidiospore
Keimporus
nicht vorhanden
Cheilozystiden
ballonförmig
Aufbau der Hutdeckschicht
ixokutikulär, kutikulär
Anzahl der Sporen im Ascus bzw. auf der Basidie
4
Weitere Quellenangaben
1Bon, M (2005): Pareys Buch der Pilze. Aktualisierte Ausgabe, Franckh-Kosmos Verlags GmbH & Co. KG, S. 298f2Bollmann, A; Gminder, A; Reil, P; (2007): ABBILDUNGSVERZEICHNIS DER EUROPÄISCHEN GROSSPILZE, 4. überarbeitete und erweiterte Auflage, Hornberg, S. 11
3Krieglsteiner, G.J. (Hrsg.)(2003): Die Großpilze Baden Würtembergs Band 4, Verlag Eugen Ulmer GmbH & Co., Stuttgart, S. 40
4Bon, M (2005): Pareys Buch der Pilze. Aktualisierte Ausgabe, Franckh-Kosmos Verlags GmbH & Co. KG, S. 298f